In der heutigen Gesellschaft insbesondere in den westlichen Industrieländern wird dem Essen
oftmals resultierend aus dem Nahrungsüberschuss dem Individualismus sowie der starken
Konsumorientierung und der Entwicklung eines funktionalistischen entpersonalisierten
Körperbildes eine missbräuchliche Funktion zugeschrieben. Psychische Konflikte und soziale
Probleme werden durch Essen scheinbar kompensiert denn Essen und Trinken hält bekanntlich Leib
und Seele zusammen. Die Reaktionen auf emotionale Spannungen sind vielfältig manche Menschen
zeichnen sich dadurch aus dass sie Unmengen an Nahrung zu sich nehmen andere reduzieren diese
auf ein Minimum. Das vermehrte Auftreten von Essstörungen stellt daher im Leistungssport schon
lange keine Seltenheit mehr dar. Grund dafür ist das Erbringen von Spitzenleistungen die eine
Vielzahl von eigenverantwortlichen Maßnahmen erfordern wie beispielsweise die Teilnahme an
einem qualitativ hochwertigen Training. Dabei gewinnt die Optimierung trainingsbegleitender
Maßnahmen sowie das sportliche Umfeld an zunehmender Bedeutung für den Athleten. Trotz
steigender Zahlen der Erkrankungen werden die Athleten in dieser Angelegenheit oft alleine
gelassen. Das Tabuisieren des Themas und die Unwissenheit der Trainer Eltern und Betreuer über
diese Krankheit führt oftmals dazu dass es nicht nur die Leistungen der Sportler negativ
beeinflusst sondern auch die Gefahr einer gesundheitlichen Störung nicht rechtzeitig erkannt
wird. Inwieweit Leistungssportler mit ihrem Aussehen zufrieden und inwiefern sie ihr Gewicht
unverändert lassen wollen sind Fragen die im Rahmen dieser Studie untersucht werden. Darüber
hinaus ist zu klären ob bestimmte Einflüsse wie Alter Sportdisziplin und
Persönlichkeitsmerkmale auf die potentielle Erkrankung an Essstörungen bestehen oder es doch
eher extrinsisch beeinflussende Faktoren sind die das eigene Empfinden lenken.