Die Lebensweise wie sie heutzutage vor allem von den Industrienationen praktiziert wird ist
angesichts der Endlichkeit der fossilen Energien nicht auf Dauer möglich. Eine Energiewende
wird aus diesem Grund eine der zentralen Aufgaben des 21. Jahrhunderts sein um den heutigen
Lebensstandard auch für zukünftige Generationen zu sichern. Daher gilt es die Potentiale der
verschiedenen erneuerbaren Energien auszuschöpfen und so zu nutzen dass Mensch und Natur
möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Photovoltaik bietet hervorragende Möglichkeiten
ökologisch und sozial konfliktfreie Energie bereit zu stellen. Durch stetige
Effizienzsteigerung und Verbesserungen in der Wirtschaftlichkeit kann diese Technik deshalb
einen wichtigen Teil zur künftigen Energieversorgung beitragen. Die zentrale Problemstellung
ist in diesem Zusammenhang dass die vorhandenen Dachflächen bisher kaum zur Energieerzeugung
genutzt werden und das Potential der Photovoltaik somit nicht ausgeschöpft wird. Um dieses
Problem zu lösen bedarf es neuer Herangehensweisen denn die Probleme die es in der Welt gibt
können nicht mit den gleichen Denkweisen gelöst werden die sie geschaffen haben (A. Einstein).
Es ist eine neue Sichtweise nötig die nicht mehr auf den zentralen
Energieversorgungsstrukturen von fossilen Großkraftwerken beruht und diese als unveränderbare
Gegebenheit ansieht sondern eine die dezentrale Versorgungsstrukturen fördert Photovoltaik
in den städtischen Raum integriert sowie die Gesellschaft in diesen Prozess einbindet und ihr
die Möglichkeit gibt an der Energieversorgung zu mitzuwirken. Das Ziel dieser Studie ist es
aufzuzeigen wie groß das Potential der photovoltaischen Nutzung von Dachflächen in der Stadt
ist wie dieses besser genutzt werden kann und welchen Beitrag die Technik für eine
zukunftsweisende Stadtplanung leisten kann um dezentrale Versorgungsstrukturen umzusetzen.
Hierzu werden Vor- und Nachteile der Photovoltaiktechnik im Vergleich zu fossilen
Energieträgern und anderen erneuerbaren Energien dargelegt. Es wird beschrieben welche
Herausforderungen und Anforderungen der Klimawandel in diesem Zusammenhang an die Stadtplanung
stellt wie diese dazu beitragen kann das solarenergetische Potential der Stadt besser zu
nutzen und welche Instrumente hierfür zur Verfügung stehen. Zudem wird untersucht wie groß der
Anteil der wirtschaftlich nutzbaren Dachfläche in der Stadt ist. In einer näheren
Potentialanalyse verschiedener typischer urbaner Dachflächen wird analysiert ob es städtische
Quartiere gibt die sich besonders für eine photovoltaische Nutzung eignen. Abschließend wird
dargestellt welche Möglichkeiten aber auch Schwierigkeiten Experten für eine breitere Nutzung
von Photovoltaik in der Stadt sehen.