Die wirtschaftliche Entwicklung der Volksrepublik China ist im Globalisierungskontext eine
außergewöhnliche Erfolgsgeschichte. Innerhalb von 30 Jahren entwickelte sich China vom nahezu
autarken Entwicklungsland zu einer der größten Handels- und Wirtschaftsnationen der Welt. Der
im Buch beschriebene graduelle Reformprozess verfolgte das Ziel das Land außenwirtschaftlich
zu öffnen und marktwirtschaftliche Strukturen zu implementieren. Realisierte Handelsgewinne und
attrahierte ausländische Investitionsströme spielten bei der wirtschaftlichen Modernisierung
Chinas eine entscheidende Rolle. Klassische Außenhandelstheorien prognostizieren im Rahmen des
Übergangs von Autarkie zu Freihandel eine vorteilhafte Neuausrichtung der Produktions- und
Handelsstruktur die letztlich zu Wohlfahrtsgewinnen und Wachstum führt. Daher stellt sich die
Frage ob diesbezügliche theoretische Voraussagen auch auf den chinesischen Fall zutreffen. Um
diese Frage zu beantworten ist eine Analyse und Interpretation der chinesischen Handelsströme
erforderlich. Beispielsweise überschätzen oberflächliche Handelsdaten den Entwicklungsstand des
Landes das zum Teil in der Öffentlichkeit bereits als Technologiemacht wahrgenommen wird.
Ausländische Direktinvestitionen können sich als ein bedeutender Faktor der industriellen
Entwicklung und Restrukturierung im Empfängerland herausstellen. Da sie auch im chinesischen
Transformationsprozess ein besonders charakteristisches Merkmal sind werden Entwicklung und
Auswirkung ausländischer Investitionen anhand einer Reihe empirischer Studien dargestellt. Die
Untersuchung endet mit punktuell angesprochenen allgemein- und regionalwirtschaftlichen
Aspekten.