Dieses Buch wird die Problematik des heutigen Klimawandels darstellen. Das Hauptmerkmal des
Klimawandels ist der Temperaturanstieg. Global gesehen ergeben sich daraus weit reichende
Folgen wie extreme Wetterereignisse Dürren Hitzewellen ein Anstieg des Meeresspiegels etc..
Da die Alpenregion zu einer der klimasensitivsten Gebiete auf der Erde gehört ist sie für den
Klimawandel besonders anfällig. Bereits geringe klimatische Veränderungen bewirken erhebliche
Auswirkungen und überproportionale Schäden. Der durchschnittliche Temperaturanstieg der
vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte war in der Alpenregion dreimal größer als im globalen
Mittel. Bis zum Jahr 2085 ist ein weiterer Anstieg von 4-5°C (bezogen auf den Zeitraum
1961-1990) prognostiziert. Besonders gravierend sind der daraus entstehende Rückzug der
Gletscher und insbesondere aus touristischer Sicht die Abnahme der Schneesicherheit. Bis
heute haben die alpinen Gletscher bereits mehr als die Hälfte ihrer Fläche (im Vergleich zum
Jahr 1850) verloren. Bei einer Zunahme der alpinen Durchschnittstemperatur von 4°C wären nur
noch 202 (30%) der insgesamt 666 Skigebiete schneesicher. Aufgrund der Höhenlage des Skigebiets
Sölden ist dieses nach aktueller Lage zwar nur leicht aber dennoch merklich von den
Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Dies zeigt sich in einem erhöhten Gletscherschutz und
der Nutzung und dem Ausbau der Beschneiungsanlagen. Neben den ökologischen Folgen des
Klimawandels bergen vor allem der potentielle Wegfall der Skigebiete in niederen Lagen und
somit die darauf folgenden Einbußen im Bereich des Breitensports Skifahren eine große Gefahr.
Durch die 100%ige Abhängigkeit Söldens vom Tourismus und der hohen winterlichen Wertschöpfung
ist es notwendig sich im Hinblick auf die zukünftig prognostizierten klimatischen
Veränderungen und Folgen in einem solchen Maße anzupassen dass mögliche Verluste der Skisaison
mit anderen Einnahmen ausgeglichen werden können. Der Aufbau eines erfolgreichen
Sommertourismus spielt hierbei eine große Rolle. Da die Etablierung neuer Segmente und Angebote
ein langwieriger Prozess ist sollten zeitnah entsprechende Maßnahmen und Strategien umgesetzt
werden. Um sich nicht nur dem Klimawandel anzupassen sondern die Auswirkungen möglichst gering
zu halten ist die Unterstützung der Söldener Interessengruppen unabdingbar.