Frauengeschichte meets Industrie- und Unternehmensgeschichte: Die hier vorgelegten Beiträge
gingen aus einer Kooperation der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets mit dem Konzernarchiv der
Evonik Industries AG hervor. Sie reflektieren die Entwicklung der Stellung von Frauen in der
chemischen Industrie vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart.Im Hinblick auf
weibliche Beschäftigung bei den Vorgängergesellschaften von Evonik spannt sich ein weiter Bogen
von den Laborangestellten zur Zeit des Ersten Weltkriegs über Chemikerinnen die lange Jahre
als Raritäten galten bis zu den Arbeitsumständen von Zwangsarbeiterinnen im Dritten Reich.
Einen Kontrast dazu bilden die Darstellungen der Anilinerinnen bei BASF wie auch der frühen
Managerinnen des Schweizer Pharmakonzerns Hoffmann-La Roche. Auch der aktuellen Situation von
Frauen in der deutschen chemischen Industrie ist ein Aufsatz gewidmet während sich drei
weitere Beiträge dieses Sammelbandes mit der gewerkschaftlichen Vertretung von Frauen in
Frankreich vor 1914 sowie in Deutschland und den USA nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigen