Zwanzig Jahre nach der gesetzlichen Neuregelung zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland ist
in den wissenschaftlichen Debatten sowohl eine merkwürdige Ruhe als auch eine
problematisierende Perspektive zu konstatieren.Die Beiträge des Bandes gehen den Hintergründen
und Folgen nach. Siebzehn Autorinnen und Autoren u.a. Cornelia Helfferich Dagmar Herzog und
Hartmut Kreß analysieren wissenschaftliche und öffentliche Diskurse im Spannungsfeld zwischen
zunehmender Akzeptanz der reproduktiven Selbstbestimmung einerseits und anhaltenden
Moralisierungstendenzen andererseits beleuchten die Schnittstellen zwischen dem
Abtreibungsthema und reproduktionsmedizinischen und bioethischen Herausforderungen aus
ethischer und juristischer Perspektive und diskutieren die Erfahrungen von Frauen sowie
beteiligten Professionellen - auch unter Einbeziehung von internationalen Erfahrungen.