Die 1948 im Auftrag der US-amerikanischen Militärregierung gegründete Zeitschrift Der Monat war
ein intellektueller Brennspiegel der jungen Bundesrepublik in dem die politischen
Deutungskonflikte - mit Fokus auf den Nationalsozialismus den Sowjetkommunismus und die
Zukunft der westlichen Welt - ausgetragen wurden. Zu ihrem Renommee trug bei dass sie
zahlreiche prominente Autoren wie Hannah Arendt Raymond Aron Hans Kohn Herbert Lüthy George
F. Kennan oder auch die Exkommunisten Arthur Koestler George Orwell und Richard Löwenthal
versammelte.Joachim Gmehling zeigt welches Bild in der Zeitschrift vom nationalsozialistischen
und sowjetkommunistischen Herrschaftssystem gezeichnet wurde und wie der Vergleich der beiden
Diktaturen ausfiel. Dabei rekonstruiert er nicht nur den Einfluss der zeitgenössischen
Totalitarismustheorien sowie die Imperative der US-amerikanischen Besatzungspolitik in
Westdeutschland sondern geht auch auf die CIA-Hintergründe des Periodikums ein.Eine Studie zu
den Anfängen des Kalten Krieges die angesichts der vielschichtigen Krise der westlichen
Demokratien an Aktualität gewinnt.