Die tunesische Gesellschaft stand vor allem während der Revolution von 2011 im Fokus
europäischen Interesses. Doch wie haben sich die Kultur und vor allem die
Geschlechterverhältnisse dort überhaupt entwickelt?Diesen Fragen geht der Band mit zwei
Blickrichtungen nach: Zum einen wird die Transformation der Geschlechterverhältnisse in der
Geschichte Tunesiens seit der Unabhängigkeit der Diktatur und der Revolution 2011 bis zur
Gegenwart analysiert. Zum anderen werden auf theoretisch-begrifflicher Ebene Transformationen
des Feminismus und der Geschlechterbegriffe von einem Denken der Differenz und einer Politik
der Repräsentation hin zu neueren dekonstruktiven und postkolonialen Gendertheorien erforscht.
Betrachtet werden dabei vor allem die Bereiche der Künste der Populärkultur sowie der Mode als
wesentliche Medien der Transformation.