Judith Butler fasziniert und verstört ihr Werk ist gleichermaßen prägend irritierend und
herausfordernd. Diese Spannung findet sich auch deutlich in der Theologie: Für die einen ist
ihre Gendertheorie ebenso bedeutsam wie ihre Öffentlichkeitstheorie ihre Einlassungen zur
Verkörperung der Versammlung ihr Subjektdenken und ihre Reflexionen über Anerkennung. Die
anderen scheinen abgestoßen durch ihren Kritikbegriff und ihre Delegitimierung überkommener
Ordnungen die mitunter als massive Kirchenkritik aufgefasst wird.Die Beiträge des
interdisziplinären Bandes gehen grundsätzlicher den theologischen Rezeptionsmöglichkeiten und
-grenzen der Butler'schen Philosophie im Spiegel der theologischen Einzeldisziplinen nach.