Was sich 2015 ereignete war kein voraussetzungsloses plötzliches Erscheinen und keine Krise
der Migration sondern eine Krise des europäischen Grenzregimes. Neben den eigensinnigen und
widerständigen Bewegungen der Migration war diese Zeit gekennzeichnet von zivilem Engagement
und von zahlreichen Kunst- und Kulturproduktionen mit für und über Geflüchtete. Nanna
Heidenreich fragt ausgehend vom 'langen Sommer der Migration' nach dem Verhältnis von Hype zu
Möglichkeitsraum: Wann wird Kunst mit Migration zum Spektakel? Wie stehen ästhetische
Schwellenerfahrungen zum Anspruch auf politische Transformation? Auf welche Weise sind
Klimawandel und Migration miteinander verschaltet von wessen Zukunft reden wir? Und welche
Farbe hat das Meer?