Die Forschungsstation Amani in Tansanias Usambara-Bergen liegt heute weitgehend brach -
gegründet als landwirtschaftliches Institut während der deutschen Besatzung war sie später
führendes britisches und tansanisches Institut für tropenmedizinische Forschung. Wie leben
Mitarbeiter und Bewohner nun mit den Überresten dieses wissenschaftlich-modernistischen
Projektes? Und was können Sozialanthropologen Historiker und Künstler gemeinsam mit solch
einem Ort tun mit seinen Widersprüchen von vergangenen Zukünften und gegenwärtigem Stillstand
von kolonialer Gewalt und fortschrittlichen kollektiven wie individuellen Hoffnungen? Eine
interdisziplinäre Auseinandersetzung mit materiellen Spuren vergangener und gescheiterter
Zukunftsentwürfe deren Ursprung in der kolonialen Besetzung Ostafrikas durch deutsche Truppen
Beamte Siedler und Wissenschaftler liegt.