Postkoloniale Perspektiven im Kunstbetrieb und in der Kulturellen Bildung haben Hochkonjunktur
etwa in der Debatte um das Humboldt Forum Berlin. Doch handelt es sich hierbei meist um eine
Rezitations- und weniger um eine Rezeptionspraxis. Dabei wären tiefergehende Debatten um und
mit Theorien der Postkolonialität dringend notwendig um etwa die Zumutungen der dominanten
eurozentrischen Ausstellungs- und Vermittlungspraxen aufzudecken. Die Beiträge des Bandes
evaluieren diesbezüglich die Verantwortung der Kunst aus einer explizit postkolonialen
Perspektive wobei der Fokus auf den Double Binds liegt die das Feld durchziehen. Dabei werden
sowohl diskriminierende Praxen im Feld entlarvt als auch eine (auto-)kritische
Theorieentwicklung vorangetrieben.