Erinnerungszeichen sind seltsame Wesen und stecken voller Widersprüche. Errichtet um von der
Vergangenheit zu künden fristen sie oft ein Leben am Rande der Wahrnehmung. Jan Niko
Kirschbaum nimmt 13 nordrhein-westfälische Erinnerungszeichen für den Nationalsozialismus und
den Zweiten Weltkrieg aus den 1950er bis 1980er Jahren in den Fokus. Er befragt sie nach den
Motiven ihrer Errichterinnen und bekommt verblüffend vielfältige und kontroverse Antworten.
Denn Erinnerungszeichen verraten meist mehr über die Zeit in der sie errichtet wurden als
über die historische Zeit die sie thematisieren.