Kinder reagieren oft spontan mit Bewegungen auf Musik. Was können uns diese zur Musik
gebildeten Bewegungsgestalten über die Tiefe ihres Zugangs zu musikalischen Sinnstrukturen
verraten? Anna Unger-Rudroff untersucht in ihrer Studie die theoretischen Grundlagen dieses
Zusammenhangs von körperlich-leiblicher Bewegung und Prozessen des Musikverstehens. Ihre
Auseinandersetzung mit der Phänomenologie insbesondere der Leib- und Sprachtheorie Maurice
Merleau-Pontys führt sie bis hin zum konkreten musikpädagogischen Praxisbeispiel. Die
musikalische Begriffsbildung erscheint dabei aus phänomenologischem Blickwinkel als eine
Bewegung die im vorsprachlichen Bereich des leiblichen Vollzugs ansetzt.