Unbehaust Wohnen ist ein zentraler Teil der Geschichte und Theorie des Wohnens und wird dennoch
häufig vergessen verborgen zum Diskurs allein von Spezialist_innen gemacht oder als ein
Anderes' zu einem sichernden und eigentlichen' Wohnen verhandelt. Dem positiv gedachten Wohnen
als Existenz und Heim at steht also immer auch ein unbehaustes Wohnen zur Seite: Zerstörtes
Wohnen in kriegerischen Konflikten verlorenes Wohnen in Migrationen temporäres Wohnen in
Obdach- und Wohnungslosigkeit prekäres Wohnen in ökonomischer emotionaler und körperlicher
Unversorgtheit beängstigendes Wohnen in Subjektkrisen. Der Band nähert sich verschiedenen
Zugängen und Ebenen eines Unbehausten aus kunst- und kulturwissenschaftlicher philosophischer
historischer ethnografischer architekturtheoretischer psychiatrischer sowie künstlerischer
Perspektive.