Die seit 1947 andauernden systematischen Vertreibungen der PalästinenserInnen aus Palästina
Israel gehen u.a. auf die europäische Geschichte des britischen Kolonialismus und des deutschen
Nationalsozialismus zurück. Dennoch wird die palästinensische Gewalterfahrung aus dem
europäischen kollektiven Gedächtnis ausgegrenzt und tabuisiert.Sarah El Bulbeisi beschäftigt
sich mit den Auswirkungen dieser Tabuisierung auf PalästinenserInnen in Deutschland und in der
Schweiz und mit ihren Spuren in der Eltern-Kind-Beziehung. Sie zeigt wie sich in der Erfahrung
von deutschem und schweizer Rassismus und in der Konfrontation mit »dem hegemonialen Traum von
Unschuld« die traumatische Erfahrung von Siedlerkolonialismus und ethnischer Säuberung
fortsetzt.