Als in Europa der Zweite Weltkrieg zu Ende ging begann ein bis heute umstrittenes Kapitel
europäischer Geschichte: die Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Ostmitteleuropa. Dieser
geschichtspolitische Konflikt lässt sich 'besichtigen': Er materialisiert sich in verschiedenen
europäischen Museen die 'Flucht und Vertreibung' interpretieren und ausstellen. Vincent
Regente arbeitet die erinnerungskulturellen Auseinandersetzungen am Beispiel von sieben
aktuellen Museumsprojekten in Berlin Danzig Brüssel Görlitz Kattowitz Aussig und München
erstmalig vergleichend heraus. Sein konsequent trinationaler Ansatz der die deutschen
polnischen und tschechischen Sichtweisen gleichermaßen berücksichtigt eröffnet neue
Perspektiven für das Verständnis des Diskurses über 'Flucht und Vertreibung'.