Die »Neue Münchner Gruppe« stellte zwischen 1964 und 1972 eine der interessantesten Strömungen
im deutschen Kino dar. Die bis heute verkannte Kunst dieser Filme war dem damals erst
aufkommenden neoliberalen Abgrund ins sprichwörtliche Auge zu schauen und trotzdem gelassen zu
bleiben. Marco Abel hebt in seiner Untersuchung den Affekt der Nonchalance dieser Filme hervor
und stellt ihn als eine ästhetische Haltung dar die eine linke Attitüde verkörperte die nicht
nur die »politische Linke« der Zeit von links kritisierte sondern auch die aufkommenden
sozialen Veränderungen in spielerischer Weise einer kritischen Betrachtung preisgab. Für diese
erstmalige Analyse lässt er auch die Filmemacher selbst zu Wort kommen.