Achtsamkeit hat in den letzten 50 Jahren eine erstaunliche Popularität erlangt - getragen von
blühenden Verheißungen und begleitet von pauschaler Kritik. Jacob Schmidts Analyse
verschiedener Ansätze - etwa der von Jon Kabat-Zinn entwickelten Mindfulness-Based Stress
Reduction (MBSR) - zeigt jedoch dass Achtsamkeitspraktiken ganz unterschiedliche Selbst- und
Weltverhältnisse modellieren. Diese gehen nicht nur auf buddhistische Meditationspraktiken
zurück sondern lassen sich als komplexe Verflechtungen mit der Kultur der Moderne und der
Beschleunigungsgesellschaft rekonstruieren. Hiermit liegt eine erste umfassende und
systematische soziologische Studie zum populären Phänomen der Achtsamkeit vor.