Eduard Heimann zählt zu den seit der Nachkriegszeit bis heute vergessenen
Sozialwissenschaftlerinnen. Weder in den allgemeinen sozialökonomischen Diskursen noch in der
Diskussion um den »dritten Weg« finden die Überlegungen des emigrierten linken Forschers
Resonanz. Doch nicht nur der gegenwärtige sozialökologische Transformationsdiskurs kann sein
historisch-dialektisches Modell der Angewiesenheit gebrauchen auch die gegenwärtige Diskussion
zum »Neosozialismus« kann ihn als reflexives historisches Erbe annehmen. Lothar Böhnisch stellt
das sozialökonomische Gesamtwerk Heimanns vor und führt seine ungebrochene Aktualität auf
verschiedenen Ebenen konstruktiv aus.