Über die Lebensbedingungen von Senegals bettelnden Koranschülern empören sich
Kinderrechtsaktivisten weltweit. Ein genauer Blick zeigt jedoch dass es um mehr geht als um
Bettelerträge und Berufschancen. Auf dem Spiel stehen der Einfluss von Staat und Religion
internationale Interessen und konkurrierende Konzepte von Erziehung und Bildung.Sarah Fuchs
analysiert in ihrer ethnografischen Studie die Deutungskämpfe die Kinderrechtsaktivisten
Staat und religiöse Akteure in Senegal um die bettelnden Koranschüler austragen. Sie leistet
damit einen innovativen Beitrag zu der Frage wie transnational zirkulierende Diskurse und
Praktiken mit lokalen Kontexten der Sinngebung und Bedeutungszuschreibung interagieren.