Seit einigen Jahren rücken die Themen familiale Erziehung und Kinderschutz immer stärker in den
Fokus des öffentlichen Interesses. Nicht unwesentlich dabei sind Empörungswellen über Fälle wie
»Kevin« aus Bremen welche die normativen Bilder von Familie und Elternschaft nachhaltig zu
prägen scheinen. Sabrina Dahlheimer zeigt: Die darin zum Ausdruck kommende
diskursdurchdringende Logik des Verdachts legitimiert nicht nur eine (Re-)Moralisierung
sozialer Ungleichheiten sondern ist auch mit zahlreichen Spannungsverhältnissen und
Vertrauensbrüchen verbunden die nicht zuletzt das gefährden was die Diskursakteure vorgeben
zu schützen: das Kindeswohl.