Täter_innen sind heute omnipräsent - in Film Fernsehen Literatur Forschung und Popkultur.
Eine kritische Reflexion der Darstellungen ist besonders da geboten wo sie zur Identifikation
einladen. Paradigmatisch für diesen ambivalenten gesellschaftlichen Trend steht die
Holocaust-Literatur aus Täterperspektive.Neben einem umfassenden thematischen
Forschungsüberblick legt Eva Mona Altmann ein innovatives interdisziplinäres Modell zur
Textanalyse vor das die spezifische Rhetorik der Täter die Steuerung von Empathie und
Sympathie sowie die Möglichkeit einer textimmanenten Dekonstruktion des Täterdiskurses durch
das literarische Verfahren des unglaubwürdigen Erzählens berücksichtigt.