Die vielfältigen Äußerungsformen der jüngsten Wirtschaftskrisen und die derzeitigen
Herausforderungen in Europa machen die Notwendigkeit deutlich die nach wie vor als rational
geltende Ökonomie auf ihre parallel ausgebildete »stark spezialisierte emotionale Kultur« (Eva
Illouz) hin zu untersuchen. Diese äußert sich vor allem in Krisendiskursen in Politik Presse
Wirtschaft oder Literatur in denen Emotionen besonders deutlich als kollektive »Form der
Geisteshaltung bzw. der Einstellung zur Welt« (Richard Wollheim) sichtbar werden. Die
Beiträgerinnen des Bandes gehen den emotionalen Dimensionen dieser Krisendiskurse in
Vergangenheit und Gegenwart aus den Perspektiven von Soziologie Ökonomik Kultur- Geschichts-
und Literaturwissenschaft nach.