Judith Butler und Michel Foucault haben der katholischen Theologie wesentliche Einsichten zu
vermitteln denn sie betonen - mit je eigener Schwerpunktsetzung - die Notwendigkeit einer
genauen Machtanalyse. Dabei wird dem Gender und damit dem Körper insbesondere auch in der
sprachlosen Performativität ein angemessener Raum gegeben. So kann Freiheit als Grundlage
kreativen und kritischen menschlichen Handelns gedacht und für die Theologie umgesetzt werden.
Die Problematiken dieser Themen innerhalb des katholischen Diskursraumes sind einerseits
aktuell andererseits haben sie eine Entstehungs- wie Rezeptionsgeschichte.Die Theologin und
Dogmatikerin Gunda Werner erkundet wie die Genderdiskurse zur Prägung des Subjektes Judith
Butlers und Michel Foucaults Diskurskonzept der Parrhesia des Wahrsprechens für eine
Theologie der Freiheit fruchtbar gemacht werden können. In mehreren Casestudies zeigt sie wie
die Trias Freiheit - Gender (Körper) - Macht (Kritik) die Kategorien und Strukturelemente einer
Theologie der Freiheit bilden kann.