Seitdem das Fernsehen Politik macht werden Einwände und Kritik gegen Regierende über den
Bildschirm kommuniziert - die Bürgerinnen sind in passives Zuschauen gedrängt. Der Aufstieg der
sozialen Medien dagegen verspricht neue Möglichkeiten der Teilhabe. Doch wird der öffentliche
Raum immer undurchsichtiger komplexer und schwerer zu fassen: Meinungen und Verhaltensmuster
werden zunehmend durch Algorithmen kontrolliert die globalen Unternehmen unterstehen. Welche
Alternativen bleiben angesichts dieser Enteignung? Dissidenz und Hacking? Im Spiegel der
forcierten (Zwangs-)Digitalisierung durch die Covid-19-Pandemie widmet sich Néstor García
Canclini aus kultur- und politikwissenschaftlicher Perspektive diesem Komplex.