Ist Schrift immer nur als Herrschaftsinstrument zu betrachten so wie es Schriftwissenschaft
Ethnologie und Universalgeschichte behaupten? Vom antiken Scherbengericht bis zur
Samisdat-Presse konnte Schrift auch der Bestreitung oder Einhegung der Herrschaft dienen.
Während Herrschenden-Apotheosen Maßstäbe setzen an denen real Herrschende scheitern können
zeigen uns Chroniken wie umkämpft jede Macht ist. Die Beiträger*innen des Bandes zeigen dass
es bei der Instrumentalisierung von Schrift auf die Trägergruppen der Schriftlichkeit auf
Genres und die kulturelle Einbettung ankommt. Anhand von Beispielen die von der Antike bis in
die Zeitgeschichte reichen beleuchten sie das prekäre Verhältnis zwischen Literalität und
Macht.