Seit Hans-Thies Lehmanns einflussreicher Studie »Postdramatisches Theater« (1999) haben sich
Theater und Dramatik verändert: Autoren wie Roland Schimmelpfennig oder Wolfram Lotz
transformieren nicht nur das Schema der Postdramatik sondern radikalisieren auch die
Episierungstechniken von Bertolt Brecht. Diese innovative Form der Dramatik stellt Simon Hansen
erstmals als narrativierendes Text-Theater vor und erfasst sie systematisch in umfangreichen
Einzelanalysen. Mit Seitenblicken auf vergleichbare Autor*innen (u.a. Sibylle Berg und Dea
Loher) auf die bildende Kunst und poetologisch-philosophische Grundsatzdiskussionen liefert er
eine Antwort auf die Frage warum die Postmoderne inzwischen als überwunden gelten muss.