Der Umgang mit unseren Mitgeschöpfen stellt uns als Individuen sowie als Gesellschaft immer
wieder vor elementare moralische Fragen: Welche Ernährungsform ist moralisch vertretbar? Wie
viel Leid können wir ertragen ignorieren oder verdrängen? Und was zählt das Leiden und Sterben
nichtmenschlicher Tiere überhaupt? Für Antworten auf diese Fragen bietet sich die Literatur als
Raum für Gedankenexperimente und Perspektivenwechsel an. Vera Zimmermann betrachtet die
diskursiven und sprachkünstlerischen Möglichkeiten moderner und postmoderner Literatur anhand
der Positionen von Elias Canetti Marlen Haushofer und Brigitte Kronauer um tierethische
Positionen sowie deren Begründungen darzustellen.