Warum identifizieren sich Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe leidenschaftlich mit dem
Gerechtigkeitsideal der Vielfalt? Welche Verheißungen stecken im professionellen Ideal der
Diversity-reflexiven Beziehung? Marie Frühauf nimmt in ihrer feministisch-lacanianisch
angelegten Studie jenes Begehren in den Blick das Fachkräfte an Vielfalt heften. Die damit
verbundene Ausgestaltung der pädagogischen Beziehung deutet sie vor dem Hintergrund einer
postödipalen und zugleich geschlechtsspezifischen Gesellschaftskonstellation in welcher der
Andere innerhalb der pädagogischen Beziehung paradoxerweise an Bedeutung zu verlieren scheint.