Instabile Bildformen die aus technischen Dysfunktionen materieller Abnutzung oder digitalen
»Glitches« entstehen werden in diesem Band als Symptome einer prozessualen Zeitlichkeit
digitaler Bewegtbilder betrachtet. Deren Entwicklung wird anhand konkreter medientheoretischer
Analysen nachgezeichnet die sich mit beschädigten VHS-Kassetten verpixelten Handyvideos sich
zersetzenden Zelluloidfilmbildern und der (post-)digitalen Ästhetik des Datamoshing
auseinandersetzen. Zeitphilosophische Theoriekonzepte von Gilles Deleuze William James und
Alfred N. Whitehead erweisen sich dabei als anschlussfähig für die Reflexion digitaler
Temporalität.