Migration ist kein Ausnahmezustand sondern eine existenzielle Grunderfahrung der Menschheit.
Sie prägt gegenwärtige Gesellschaften indem sie etablierte Ordnungen herausfordert
transnationale Räume jenseits nationaler Hegemonien schafft neue Ökonomien stiftet urbane und
kommunale Lebensweisen beeinflusst sowie Ungleichheit und Prekarität lokal und global sichtbar
macht. Migrationsforschung als Gesellschaftsforschung verengt den Fokus nicht auf »die
Migrant_innen« sondern untersucht Bedingungen fürs Zusammenleben und die Lebensgestaltung
zwischen Ethnisierung und Pluralisierung Diskriminierung und Ermächtigung Teilung und
Teilhabe. Das Jahrbuch Migration und Gesellschaft wendet das Prisma der Erzählung immer wieder
neu. Die Ausgabe 2021 2022 setzt den Schwerpunkt auf das Thema »Familie«.