Wie ist Solidarität in zunehmend diverseren Gesellschaften möglich? Nikolas Schall geht dieser
Frage auf der Ebene individueller Praktiken nach. Am Beispiel des Weltsozialforums 2016 in
Montreal analysiert er die mühevollen situativen Praktiken die im transnationalen Aktivismus
- insbesondere zwischen indigenen und nicht-indigenen Aktivistinnen - notwendig sind um vor
dem Hintergrund einer gewaltvollen Kolonialgeschichte und ungleicher Machtverhältnisse
Solidarität herzustellen. Dabei wird deutlich inwiefern Aushandlungen und ein produktiver
Umgang mit Konflikten eine zentrale Bedeutung für das Entstehen von solidarischen Beziehungen
haben.