In Zeiten des Neoliberalismus mit angedrohten »konservativen Revolutionen« und
Faschismus-Renaissancen übt der politisch-ästhetische Werkzeugkasten der langen 1960er Jahre
große Anziehungskraft aus. Die 13 Beiträger*innen des Bandes verhandeln künstlerische Praktiken
und populäre Kulturen die sich mit den Dynamiken um das Jahr 1968 auseinandersetzen. Zwei
künstlerische Interventionen helfen dabei eindeutige Zuschreibungen aufzuweichen. Der
transnationale Überblick kontextualisiert entsprechende Verfahren die häufig kollektiv
angelegt sind innerhalb gesellschaftlicher Revisionen von Denk- Lebens- und Arbeitsformen.
Neben Gemälden Installationen und Massenmedien etwa Plakate oder Filme werden auch
Revolutionsfetische wie Pflastersteine und Barrikaden sowie die mit ihnen verbundenen Utopien
Revolten und Wunschproduktionen behandelt.