Die Aneignung symbolischer Artikulationsformen ist eine Bedingung für das menschliche
Zusammenleben und die Entwicklung von Kultur. Die damit verbundenen Bildungsprozesse können im
Wesentlichen als Arbeit am Ausdruck individueller Erfahrung verstanden werden. Anna Park
schlägt mit dem ästhetischen Konzept der »expressiven Differenz« ein artikulationstheoretisches
Verständnis von Bildung vor mit dem zwei gegenwärtige bildungsphilosophische Diskurse
zurückgewiesen werden sollen: Die logozentrische Auffassung von Bildung einerseits und die
Beschwörung des Unverfügbaren in der Bildung andererseits. Die Grenzen des Aussagbaren fallen
nicht mit den Grenzen des Artikulierbaren zusammen.