Ein aktualisierter Blick auf Bauernhäuser offenbart diese als widerständige Ressource -
überkommen aber beeindruckend voller Geschichte(n) aber nicht immer geschätzt vermeintlich
nicht mehr zeitgemäß und doch charakteristisch für eine Region. Ines Lüder zeigt in diesem
Kontext heterogene Praktiken des Gebrauchs und das Ringen um Deutungshoheit auf. Sie erarbeitet
anhand der Fachhallen- und Barghäuser der Steinburger Elbmarschen eine Zustandsbeschreibung und
typologische Neuordnung. Dabei kontextualisiert sie die mehrdeutigen Gebäude mit ihren
Interdependenzen als Bestandteil der Transformation ländlicher Räume und prüft sie auf ihr
baukulturelles Potenzial für künftige Weiterentwicklung.