Wie verändert sich die Beziehung von Gesellschaften zu ihrer natürlichen Umgebung über die
Zeit? Wie werden natürliche Systeme »in Wert« gesetzt? Und welchen Einfluss hat das auf die von
uns so bezeichnete »Natur«? Am Beispiel eines Korkeichenwaldes in Marokko geht Juliane
Schumacher diesen Fragen nach. Unter Bezugnahme auf Ansätze der Politischen Ökologie der
Science and Technology Studies und Foucaults Gouvernementalitätsanalyse zeigt sie wie sich
seit der Kolonialzeit die Bewirtschaftung des Waldes verändert hat. Dabei wird deutlich wie
Programme zur Integration der Wälder in globale Finanz- und Kohlenstoffmärkte zu neuen
experimentellen Formen der »Regierung des Waldes« führen.