Stereotype sind als kulturgenerierende und dabei stark normierende Figurationen omnipräsent.
Maria Weilandt betrachtet sie unter einem literatur- und kunstkomparatistischen Blickwinkel
nicht als starre und unveränderliche Entitäten sondern als Ensemble verflochtener Erzählungen.
Anhand des Stereotyps der Pariserin im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert entwickelt sie ein
eigenes Analysekonzept. Neben literarischen Texten und Kunstwerken beleuchtet sie dabei auch
die sogenannte Parisienne als Werbefigur der Pariser Warenhauskultur sowie als Repräsentation
eines spezifischen intersektionalen Konzepts von Nation etwa im Rahmen der Weltausstellung
1900.