Gewalt ist vielschichtig und zugleich schrecklich eindeutig. Sie stellt einen Modus sozialer
Kommunikation dar der Menschen zueinander in Beziehung setzt. Indifferenz und Ignoranz halten
Personen auf Distanz Gewalt aber verbindet - und kann schwerlich ignoriert werden. Die
Beiträger_innen erörtern die soziologischen Grundlagen eines Phänomens hinter dem keine
ungesteuerte »Naturkraft« steckt sondern eine situative oder geplante Auseinandersetzung die
sich mal langsam mal abrupt zuspitzt. In solchen Auseinandersetzungen sind nachteilige
schmerzhafte und repressive Erfahrungen nicht nur möglich sondern werden für bestimmte
Beteiligte in massiver und überwältigender Weise zur spürbaren Wirklichkeit.