Chick lit hat seit ihrer Entstehung Mitte der 1990er Jahre kulturelle geographische und
sprachliche Grenzen überschritten. Ihre globale Popularität wurde lange als Transfer von den
weißen westlichen »Zentren« in die »Peripherien« beschrieben vom originären
anglo-amerikanischen Genre zu adaptierten ethnischen Subgenres. Sandra Folie zeigt anhand von
Fallbeispielen vermeintlich peripherer ethnic chick lit aus Asien und Afrika wie sexistische
und ethnisierende Labeling- und Vermarktungsstrategien international erfolgreiche
Gegenwartsliteratur von Frauen* abwerten und vereinheitlichen. Ihre vergleichende Analyse
zeichnet ein Bild pluraler Herkunftsnarrative und Entwicklungstendenzen.