Lateinamerika kennt zahlreiche Protestbewegungen seiner indigenen Bevölkerung. Einer der
emblematischsten Fälle ist die soziale Bewegung gegen ein Prestige-Projekt der
Morales-Regierung: den Bau einer Straße im Indigenen Territorium und Nationalpark Isiboro
Sécure (TIPNIS) im bolivianischen Amazonasgebiet. Mit Blick auf die Perspektiven der
heterogenen Protestakteur_innen rekonstruiert Maximilian Held diesen Widerstand in seinen
komplexen Erscheinungsformen. Dabei stellt er heraus wie Problematiken der geschwächten
indigenen Selbstverwaltung sozioökologische Bedrohungen Defizite des neoextraktiven
Entwicklungsmodells und mangelnde Rechtsumsetzung zusammenhängen.