Vor dem Hintergrund der digitalen Transformation und computergenerierter Literatur stellt sich
die Frage: Findet sich im literarischen Text etwas das über den reinen Akt der
kombinatorischen Verknüpfung von sprachlichem Material nach bestimmten Regeln hinausgeht? Jan
Hase nähert sich dieser Frage mit einer Ethos-Theorie des literarischen Schreibens die entlang
eines Lektürewegs von Roland Barthes über den Orpheus-Mythos und die griechischen Denker Platon
und Gorgias zurück zu neusten literarischen Entwicklungen führt. Damit setzt er ein
literaturtheoretisches Panorama in Szene das so beleuchtet bisher selten im Zentrum stand.