Seit Beginn des 21. Jahrhunderts nehmen Konflikte um Land und Ressourcen in vielen
lateinamerikanischen Ländern stark zu. Dieses Phänomen einer vermehrt neo-extraktivistisch
orientierten Politik bedroht insbesondere Gebiete in denen indigene Gemeinschaften leben. Im
Kontext des indigenen Filmschaffens sind derartige Konflikte daher ein zentrales Thema. Wie
werden Machtverhältnisse unterschiedliche territoriale Vorstellungen und
Mensch-Umwelt-Beziehungen hier verhandelt? Teresa Millesi analysiert eine Auswahl von Filmen
unter Einbezug raumwissenschaftlicher und ökokritischer Ansätze. Im Zentrum steht dabei die
Bedeutsamkeit der Filme als Widerstandspraxis gegen die nationalstaatliche Hegemonie.