Die gesellschaftliche Relevanz visueller Kommunikation nimmt immer weiter zu. Postmoderne
Bildparodien sind Teil dieser Kultur. Dabei erschöpfen sie sich nicht im Aspekt des Komischen.
Johanna Hornauer erläutert am Beispiel ausgewählter Werke von Sigmar Polke dass Bildparodien
eine kritische Auseinandersetzung mit Geschichte als autoritativer Instanz darstellen. Ihre
Untersuchung von postmodernen Bildparodien als ästhetischer Praxis und Intervention in
bestehende (Herrschafts-)Diskurse entwickelt neue Analysestrategien und fördert damit unter
medienkritischer Perspektive ein generelles »Lesenlernen« von Bildern das im Museum ebenso
nützlich ist wie auf Social Media.