Das Zusammenleben vieler verschiedener Menschen auf begrenztem Raum zu gestalten ist eine der
großen Aufgaben von Architektur und Städtebau unserer Zeit. Die Herausforderungen des
menschlichen Miteinanders zeigen sich in besonderem Maße dort wo viele Menschen wohnen. Mit
der »Einmischenden Beobachtung« entwickelt Sebastian Bührig eine Methode um den Menschen im
Alltag an neuralgischen Punkten im gebauten und sozialen Raum mit einem Forschungsinteresse zu
begegnen. Exemplarisch untersucht er die Nachbarschaften zweier Wohnhochhäuser aus den 1970er
Jahren im Zentrum Berlins die baulich vieles gemeinsam haben und sich doch wesentlich
unterscheiden. Die Einmischende Beobachtung ermöglicht lebendige empirische Einsichten in das
nachbarschaftliche Neben- Über- Unter- Gegen- und Miteinander in Vielfalt.