In den westalliierten Offiziers- und Soldatenclubs nach 1945 in Deutschland trafen sich Frauen
und Männer der Siegernationen. Aber auch Deutsche arbeiteten in den Clubs oder besuchten sie
als Gäste. Zwischen Arbeitsalltag und Freizeitvergnügen wirft Lena Rudeck einen Blick auf die
sozialen Interaktionen des Clubgeschehens. Dabei fügt sie der vorliegenden Forschung zur
alliierten Besatzung nach 1945 sowohl eine akteurszentrierte als auch eine
geschlechterspezifische Facette hinzu. Ihre Analyse der Begegnungen unterstreicht das
Verständnis von Besatzung als einen Prozess auf den sowohl die Sieger*innen als auch die
Besiegten Einfluss nehmen.