Die Ansichtskarte ist ein Erfolgsmedium des 20. Jahrhunderts. Mit ihrer Beidseitigkeit von Text
und Bild ist sie seit der Nachkriegszeit zur Ikone des modernen Massentourismus geworden. Den
Gruß aus der Ferne mit Mitteilungen über das Erlebte zu verbinden gehört seither zu den
Alltagsritualen des Urlaubs. Aber was genau schreiben Menschen auf Ansichtskarten? Welche
sprachlich-kommunikativen Muster des Urlaubsgrußes haben sich bewährt und wie haben sie sich im
Laufe der Jahrzehnte verändert? Und droht die Ansichtskarte angesichts der Konkurrenz
elektronischer Nachfolger auszusterben? Die Beiträger_innen des Bandes gehen diesen Fragen
unter korpus- text- und kulturlinguistischen Gesichtspunkten nach.