Die Bewohner_innen eines Stadtbezirks teilen im Alltag öffentliche und halböffentliche Räume.
Ihre Tagesabläufe und Bewegungsprofile in der städtischen Umgebung werden unter anderem vom
Essen bestimmt. Beim auswärtigen Essen in einem diversen Stadtbezirk treffen unterschiedliche
alltagskulturelle Praktiken aufeinander. Dienen solche Situationen zur Orientierung für die
Stadtbewohner_innen? Wie werden soziale Nähe und Distanz verhandelt und welche
Ordnungsvorstellungen ergeben sich daraus? Mila Brill untersucht in einer Studie zu Bonn-Bad
Godesberg inwieweit alltagskulturelle Esspraktiken mit dem Zusammenleben vor Ort und der
historischen und zukünftigen Stadtentwicklung in Verbindung stehen.