Was sagen geschichtliche Bilder über die Praxis des Enthauptens aus? Katrin Weleda arbeitet
mittels sorgfältiger Quellenanalyse Paradigmen der Enthauptung heraus und etabliert diese als
exekutives experimentelles und diskursives Phänomen. Zentraler Handlungsakt ist dabei die
Enthauptung Ludwigs XVI. durch die Guillotine welche sich in unterschiedliche Bildwerdungen
einschreibt. Neben Bildern fließen auch medizinische Quellen und die Diskursanalyse der
psychoanalytischen Lesart Sigmund Freuds im Hinblick auf das Medusenhaupt in die
Forschungsergebnisse ein - was aus ästhetischem Blickwinkel die macht- und wissenspolitischen
Dimensionen der Enthauptung offenlegt.