Gegenwartskunst die sich mit zeitgeschichtlichen Ereignissen beschäftigt ist häufig an einer
Dekonstruktion und Erweiterung von Geschichte interessiert. Mit Fokus auf Hiwa K und Petrit
Halilaj deren Arbeiten kriegsbedingte Gewalt Zerstörung Flucht und Verdrängung thematisieren
untersucht Julia Wolf die Möglichkeiten von Kunst in Geschichtsschreibung einzugreifen. Die
beiden Künstler nutzen erinnerungspolitische postkoloniale postmigrantische und
verflechtungsgeschichtliche Perspektiven um vorherrschende Erzählungen einer
Gegenwartsbestimmung zu unterziehen. Damit imaginieren sie Geschichte(n) im Sinne der
Re-Visioning Histories über die Grenzen des bereits Verständlichen hinaus und zeigen das
geschichtspolitische Potenzial zeitgenössischer Kunst auf.